Ausstellung, Lectures und Workshops rund um Fashion und Reparatur:
re:pair Festival Neuauflage zum Schwerpunktthema Fashion

Nach dem großen Erfolg des letztjährigen re:pair Festival konzipiert Tina Zickler heuer für die zweite Ausgabe wieder ein opulentes Programm. Ziel des re:pair Festival, das im Oktober 2023 startet,  ist es, die traditionsreiche Kultur der Reparatur aufzuwerten und wiederzubeleben.

2023 liegt der Schwerpunkt des re:pair Festival-Programms auf Fashion. Fast Fashion ist für einen hohen Ressourcenverbrauch, massiven CO2-Ausstoß, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und extreme Umweltverschmutzungen verantwortlich. Fakt ist: Je weniger und qualitativ hochwertigere Kleidung wir konsumieren, desto besser ist es für unsere Umwelt. Denn Fast Fashion heizt die Klimakrise an!

Drei Wochen – drei Spielorte

Konzipiert wird das Programm des re:pair Festivals auch 2023 von Tina Zickler. Um möglichst viele Wiener:innen zum Mitmachen zu inspirieren, wird das re:pair Festival 2023 an drei Kulturorten in Wien Station machen. Zum Volkskundemuseum, wo die Festivalzentrale 2022 war, kommen zwei der kulturellen Ankerzentren der Stadt hinzu.

Das Festival startet am 13. Oktober 2023 im Kulturhaus Brotfabrik. Ab 21. Oktober, dem International Repair Day, gastiert es im Volkskundemuseum. Zum Abschluss läuft in den SOHO STUDIOS ein vielfältiges Programm, das mit einem Tanz-Workshop am 5. November 2023 endet. Das Programm ist für jeden Standort maßgeschneidert, d.h. der jeweilige Community-Outreach steht im Mittelpunkt.

Konsumierst du noch oder reparierst du schon?

Reparatur ist ein mächtiges Instrument, um der Klimakrise entgegenzutreten und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Reparatur ermöglicht die effizientere Nutzung von Produkten und einen achtsameren Umgang mit unseren Ressourcen. Und sie lässt sich hervorragend in den eigenen Alltag integrieren. Deshalb wird den Besucher:innen des Festivals sowohl theoretisches Wissen als auch praktisches Können vermittelt – denn händische Fertigkeiten und Reparaturtechniken sind Grundlage der Selbstermächtigung.

Auch in diesem Jahr kooperiert das re:pair Festival wieder mit lokalen Partnerinstitutionen, wie z.B. Universität für Angewandte Kunst, Akademie für Bildende Künste, Kunsthaus Wien, mdw, Filmcasino, Die Kunst VHS, AK Wien, Greenpeace, Reparaturnetzwerk, Re-Use Austria (vormals RepaNet), Clean Clothes, HAPPY LAB, WUK, Musisches Zentrum, Recycling Kosmos, Tanz die Toleranz sowie den Nachbarschaftszentren 7 und 16.

Erste Programmhighlights rund um Reparatur

  • Das re:pair FESTIVAL spannt über 24 Tage einen opulenten Programmbogen und präsentiert 130 Veranstaltungen und drei Ausstellungen – größtenteils bei freiem Eintritt.
  • Die Ausstellung »Confessions of a T-Shirt« erzählt die Lebensgeschichte eines T-Shirts, die einer Weltreise gleicht. Von seiner »Geburt« in China über seine Karriere auf Youtube bis hin zu seinem Ende an der Küste Ghanas.
  • Die partizipative Ausstellung »Nähkästchen 3.0« zeigt von Wiener:innen eingereichte Nähkästchen und hat die Rehabilitation dieses ausgesprochen praktischen Behältnisses von Werkzeugen und Materialien zum Ziel.
  • Die dritte, ebenfalls partizipative Ausstellung »UP-Cycling Fashion – Vermehrt Schönes!« präsentiert Kleidungsstücke bzw. Second-Hand-Mode, die von Wiener:innen kreativ umgestaltet, d.h. geändert, geflickt oder up-gecycelt, wurde.
  • In der offenen Werkstatt des Festivals sind Besucher:innen aller Altersgruppen eingeladen, ihre Kleidungsstücke zu reparieren: Visible Mending – sichtbares und kreatives Flicken – unter Anleitung der Expert:innen von RESI Slow Fashion.
  • REPAIR fokussiert alle Zielgruppen. Daher gibt es auch viele Visible-Mending-Workshops für Schüler:innen und für Lehrlinge, in denen sie unter Anleitung ihre Kleidungsstücke mit Patches flicken.
  • In der Live-Werkstatt, dem REPAIR LAB, zeigen Student:innen des Instituts für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien, mit welchen Techniken historische Textilien erhalten und restauriert werden können.
  • Lectures mit Expert:innen und Aktivist:innen gehen unter anderem folgenden Themen nach: »Mottainai – Verschwende nichts! Textile Reparaturtechniken in Japan« (Walter Bruno Brix, Experte für ostasiatische Textilien), »Die wunderbare Welt der Nähkästchen« (Heike Derwanz, Akademie der bildenden Künste Wien), »Mode um jeden Preis?« (Gertrude Klaffenböck, Clean Clothes), »Bitte reparieren« (Valerie Lang, Akademie der bildenden Künste Wien) und »REPAIR!_FASHION« (Evelyne Roth, Hochschule für Gestaltung und Kunst, Basel – Fachhochschule Nordwestschweiz). Zudem stellen Nina Tröger (AK Wien) und Lisa Panhuber (Greenpeace) ihre Studie »Modekonsum in Österreich« vor.
  • Im Rahmen der Ambulanzen, die Mitglieder des Reparaturnetzwerks durchführen, wird live vor Ort alles kostenlos repariert und geflickt, bei dem das möglich ist: Elektrokleingeräte, Gitarren, Streichinstrumente, Sessel, Polstermöbel, Lampen, Fahrräder, Textilien, Laptops, Tablets, PCs, Handys etc.

Das Programm des re:pair Festivals wird laufend ergänzt und aktualisiert. Alle Informationen finden Sie aktuell auf www.repair-festival.wien.

Mehr Infos …

Zur Website des re:pair Festival

Presseaussendung: Buy less – repair more!

VABÖ-News: re:pair Festival 2022 lockt mit buntem Programm