Zwischenbilanz in Salzburg, Start in Wien:
Reparaturförderung nützt KundInnen, Betrieben und Umwelt
Eine wirksame Möglichkeit, unseren Ressourcenverbrauch zu senken, indem Reparieren gefördert wird, ist das Modell des Reparaturbonus. In Salzburg wurden in den ersten fünf Monaten seit Einführung bereits über 1.500 Reparaturen gefördert. Das nützt KundInnen, Betrieben und der Umwelt. Und nun gibt es auch in Wien mit dem „Wiener Reparaturbon“ ein eigenes Modell.
In vielen Bundesländern Österreichs ist der Reparaturbonus schon zum Erfolg geworden. Dem positiven Beispiel von der Steiermark, der Stadt Graz, Oberösterreich und Niederösterreich folgte Ende 2019 das Land Salzburg. Innerhalb der ersten fünf Monate zeichnete sich bereits deutlich der Erfolg des Modells ab.
Salzburg: positive Zwischenbilanz
Seit dem Start Ende 2019 bis Anfang Mai – also in nur fünf Monaten – sind in Salzburg über 1.740 Anträge eingelangt, mehr als 1.500 davon wurden positiv erledigt. Dafür wurde eine Fördersumme von über 110.000 Euro bereits ausgeschüttet. An die 200 Partnerbetriebe sind dabei. Die durchschnittliche Fördersumme pro Antrag betrug rund 70 Euro. Und damit ist man noch nicht am Ende – denn die Aktion läuft noch und man kann ganz einfach online um Förderung ansuchen.
„Der Reparaturbonus ist sehr beliebt. Er liefert einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung, stärkt die Reparaturbetriebe im Land, gibt Geräten eine zweite Chance, und schont Ressourcen und Umwelt. Gerade die aktuelle Krise zeigt uns, dass wir einige unserer Routinen überdenken müssen, dazu lädt auch der Reparaturbonus ein“, ist Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn überzeugt.
Wien: Reparatur-Bon jetzt anfordern
In Wien wurde ein eigenes Modell entwickelt, an dessen Ausarbeitung neben der Stadt Wien – Umweltschutz auch RepaNet, das Reparaturnetzwerk Wien und das Österreichische Ökologie-Institut maßgeblich beteiligt waren. Das Förderprogramm „Wien repariert’s – Der Wiener Reparaturbon“ wurde für die Jahre 2020 bis 2023 mit Gesamtkosten in der Höhe von 1,6 Millionen Euro genehmigt.
Ab sofort kann man sich auf der „Wiener Reparaturbon“-Website der Stadt Wien registrieren, den Wiener Reparaturbon herunterladen und diesen direkt bei einem der am Förderprogramm teilnehmenden Mitgliedsbetriebe des Reparaturnetzwerks Wien einlösen. Die Stadt Wien – Umweltschutz unterstützt bereits seit über 20 Jahren das Reparaturnetzwerk Wien. Für diese Betriebe gelten strenge Kriterien. Unter anderem müssen 50 Prozent der Arbeitsplätze Reparaturplätze sein; außerdem muss ein Mitgliedsbetrieb Reparaturen eines breiten Markenspektrums anbieten.
Übernommen werden 50 Prozent der Bruttoreparaturkosten bis maximal 100 Euro. Sollte sich die Reparatur doch nicht mehr auszahlen, werden Ausgaben für Kostenvoranschläge bis zu 45 Euro zu 100 Prozent übernommen. Außerdem ist die Förderung unabhängig von der Art des zu reparierenden Gegenstandes oder dem Wohnsitz der KundInnen. Besonders praktisch: Die eingesparte Summe wird noch direkt vor Ort von der Bruttorechnung abgezogen. Wartezeiten auf die Förderung entfallen also. Diese Vorgehensweise bedeutet eine wesentliche Aufwandsminderung für die KundInnen und es ist zu erwarten, dass das Modell deshalb besonders gut angenommen wird.
Anreize für KonsumentInnen zu schaffen ist essentiell für die Entscheidung, einen kaputten Gegenstand nicht gleich durch einen neuen zu ersetzen, sondern stattdessen seine Lebensdauer durch Reparatur zu verlängern und kann so zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung beitragen. Das spart Ressourcen und Geld und schafft Arbeit in der Region. In der Krise und darüber hinaus.
Mehr Infos …
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