Neuester IPCC-Synthesebericht veröffentlicht:
Weltklimabericht: Kampf gegen Klimaerwärmung ist kein Spaziergang

Am 20. März ging der Weltklimarat (IPCC) mit dem letzten Teil des Weltklimaberichtes an die Öffentlichkeit. Das Ergebnis ist viel mehr als nur ernüchternd, denn es zeigt deutlich, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen um die Welterwärmung wirksam einzudämmen.

„Bisher spazieren wir nur, wir sollten aber sprinten.“ Die Aussage von Weltklimarat-Vorsitzendem Huesong Lee macht rasch klar, dass noch ein schwieriger Weg vor uns im Kampf gegen den Klimawandel. Denn die Zeit verrinnt, und die bisherigen Maßnahmen werden bei weitem nicht ausreichen, um unter der 1,5°C-, geschweige denn der 2°C-Grenze zu bleiben. Bei der derzeitigen Klimapolitik wird im Jahr 2100 eine Erderwärmung von 3,2°C prognostiziert. Das zeigt der neu vorliegende 6. Synthesebericht des Weltklimarates (IPCC) deutlich. Im Vergleich zu vorindustriellem Niveau hat sich die Erde bis heute bereits um 1,1°C erwärmt. Fast die Hälfte der Erdbevölkerung lebt in Regionen, in denen die Folgen des Klimawandels besonders stark zu spüren sein werden. Das Fazit ist klar: Noch haben wir es in der Hand, das Allerschlimmste abzuwenden, doch rasches und konsequentes Handeln ist absolut notwendig. Dafür müssen Treibhausgasemissionen dauerhaft in allen Sektoren verringert werden.

Österreichische Umweltschutz-Organisationen äußerten sich in klaren Worten zum Bericht und sehen darin einen dringenden Arbeitsauftrag für die österreichische Regierung (siehe Artikel des EU-Umweltbüros). Die Forderung nach einem wirksamen österreichischen Klimaschutzgesetz wird immer lauter.

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Zum IPCC-Synthesebericht

orf.at: Welt braucht Sprint im „Klimamarathon“

EU-Umweltbüro: Veröffentlichung des letzten Teils des Weltklimabericht

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