Neue Studie zeigt:
Haushaltsgeräte länger nutzen – gut fürs Klima und den Geldbeutel

In einer Zeit, in der neue Geräte scheinbar ständig effizienter und smarter werden, ist die Versuchung groß, Altgeräte frühzeitig auszusortieren. Doch eine neue Studie im Auftrag des deutschen Umweltbundesamts (UBA) zeigt: Länger nutzen lohnt sich – ökologisch wie ökonomisch.

Ob Spülmaschinen, Wäschetrockner, Staubsauger oder Kühlgeräte – bei den meisten Haushaltsgeräten ist es sinnvoll, auf Lebensdauer statt auf schnellen Ersatz zu setzen. Die Studie kommt zu einem klaren Ergebnis: Nur in wenigen Ausnahmefällen rechnet sich der Austausch eines funktionierenden Geräts. In den meisten Fällen gilt: Reparieren statt ersetzen – das spart Geld und schützt das Klima.

UBA-Präsident Dirk Messner betont:
„Die Ergebnisse der Studie sind erfreulich. Bei immer mehr Geräten lohnt es sich, sie möglichst lange zu betreiben. Das spart Geld und ist gut fürs Klima.“

Warum sich Weiternutzen auszahlt:

  • Begrenzte Effizienzsprünge: Die technischen Möglichkeiten, Geräte noch effizienter zu machen, stoßen an Grenzen.
  • Weniger Produktion, mehr Ressourcenschutz: Längere Nutzungszeiten verringern den Bedarf an neuen Geräten – das spart Rohstoffe.
  • Klimafreundlicher Strommix: Da die Stromquellen zunehmend „grüner“ werden, wiegt der Energieverbrauch im Haushalt weniger schwer als früher – es gewinnen vielmehr die Emissionen durch Herstellung an Bedeutung.

Wann lohnt sich ein Austausch?

  • Spülmaschinen & Trockner: Nur bei sehr ineffizienten Altgeräten (Spülmaschinen ab Klasse A sowie Ablufttrockner ab Klasse D und Kondensationstrockner ab Klasse C) oder intensiver Nutzung (z. B. täglich) ist ein Umstieg auf ein Top-Gerät der Effizienzklasse A sinnvoll.
  • Kühl-Gefrier-Kombis: Erst ab einem Jahresverbrauch von über 340 kWh ist ein Austausch fürs Klima sinnvoll – ab 560 kWh auch finanziell. Das betrifft meist nur sehr alte Modelle. Tipp für Konsument:innen: Stromverbrauch mit einem Messgerät prüfen.
  • Staubsauger: Wer wöchentlich länger als eine Stunde mit einem alten Modell mit mindestens 1.800 Watt saugt, sollte über einen Austausch nachdenken. Aus ökologischer Perspektive lohnt sich der Austausch bereits, wenn mindestens eine Stunde mit 1.200 Watt gesaugt wird. Voraussetzung ist, dass stattdessen ein hochwertiges Gerät mit 600 Watt maximaler Leistungsaufnahme und dabei gleichwertiger Saugleistung angeschafft wird – ob Akkustaubsauger oder kabelgebundenes Gerät ist dabei irrelevant.

Fazit

Der nachhaltige Umgang mit Haushaltsgeräten beginnt mit der bewussten Entscheidung, sie möglichst lange zu nutzen – und dabei Umwelt, Ressourcen und Geldbörse zu schonen. Wer repariert statt ersetzt, handelt zukunftsfit. Re-Use Austria setzt sich seit jeher für die Bewusstmachung um die Bedeutung von Ressourcenschonung ein. Nur wenn wir Ressourcen möglichst lange im Kreislauf halten können, schützen wir die Umwelt und damit auch uns selbst.