Unter den 93 Empfehlungen an die österreichische Politik:
Forderungen des Klimarates umfassen auch Kreislaufwirtschaft

Der österreichische Klimarat hat 2022 an mehreren Wochenenden getagt und eine Sammlung an Forderungen an die österreichische Politik ausgearbeitet. Darin nimmt auch Kreislaufwirtschaft eine relevante Stellung ein. Unterzeichnen Sie jetzt die Petition zur Umsetzung der Empfehlungen!

Ein Klimarat aus Bürgerinnen und Bürgern war eine Forderung des Klimavolksbegehrens, das im Jahr 2020 knapp 400.000 Menschen unterschrieben haben. Daher hat der Nationalrat per Entschließungsantrag im März 2021 die Bundesregierung ersucht, einen Klimarat einzusetzen. Von Jänner bis Juni 2022 haben per Zufallsstichprobe ausgewählte Bürger:innen aus ganz Österreich an sechs Wochenenden die Klimazukunft des Landes aktiv mitgestaltet. Die Teilnehmer:innen repräsentieren Österreich in seiner Vielfalt: Sie sind Landwirt:innen, Unternehmer:innen, Arbeiter:innen, Angestellte, Polizist:innen, Schüler:innen und viele mehr.

Klimarat repräsentiert die Vielfalt der österreichischen Bevölkerung

Was müssen wir heute tun, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben? – Dieser Frage ging der erste Klimarat der Bürgerinnen und Bürger Österreichs im letzten Halbjahr 2022 nach. Anfang Juli wurde dann das Ergebnis der intensiven Arbeit präsentiert: ein 97-seitiger Bericht mit insgesamt 93 Empfehlungen an die Bundes- und Landespolitik. In diesem Bericht hat der Klimarat den Weg zur Klimaneutralität bis 2040 formuliert. Die empfohlenen Maßnahmen betreffen die Bereiche Energie, Ernährung & Landnutzung, Mobilität, Wohnen sowie Produktion & Konsum, aber auch allgemeine, politische Empfehlungen wie ein Grundrecht auf Klimaschutz.

Circular Economy muss auf die Tagesordnung

Das Thema Kreislaufwirtschaft zeigt sich etwa in der Forderung eines Verbots von Vernichtung von Neuwaren vor allem im Onlinehandel und dem Wunsch nach der Gründung eines Zentrums für Kreislaufwirtschaft inkl. Bestandteil- und Rohstoffbörse. Auch Kreislaufwirtschaft im Baubereich findet im Forderungskatalog dezidiert Erwähnung. Sämtliche Forderungen sind im Klimarat-Endbericht nachzulesen.

Wissenschaftliche Begleitung bestätigt die Relevanz der Forderungen

Übrigens: 15 Wissenschaftler:innen haben den Prozess begleitet und den Bürger:innen ihr
Wissen zu Verfügung gestellt. Dieser wissenschaftliche Beirat hat die Empfehlungen einer Bewertung unterzogen. In der Stellungnahme heißt es unter anderem: „Die Tiefe, Breite und Sorgfalt des Diskussionsprozesses und der Entscheidungsfindung legitimiert das Ergebnis des Klimarats. Neben den fast 100 konkreten Empfehlungen schlagen die Bürger:innen allgemeine Prinzipien für klimapolitisches Handeln vor. Diese Prinzipien können den sozial verträglichen Übergang zur Klimaneutralität sicherstellen und als Evaluationskriterien für zukünftige Klimapolitik herangezogen werden.“

Jetzt Petition zur Umsetzung der Empfehlungen unterzeichnen

Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass die Empfehlungen nun von der Politik umgesetzt und als Vorgabe für die Klimagesetzgebung auf Landes-, Bundes- und Gemeindeebene herangezogen werden. Zu diesem Zweck hat sich aus den Bürger:innen des Klimarates nun der Verein des österreichischen Klimarates gegründet – sie bleiben gemeinsam aktiv und setzen sich für die Umsetzung der Empfehlungen ein.

Es gibt nun auch für alle eine Möglichkeit, den Entscheidungsträger:innen zu zeigen, dass Sie hinter den Bürger:innen und ihren Forderungen stehen: Unterzeichnen Sie gleich die Petition zur Umsetzung der Empfehlungen des Klimarates. Wir sind gespannt, was weiter passiert, und hoffen auf eine möglichst umfangreiche Umsetzung der ambitionierten Forderungen des ersten österreichischen Klimarates.

Mehr Infos …

Petition zur Umsetzung der Empfehlungen des Klimarates

Klimarat Presseaussendung: Präsentation der Empfehlungen (4.7.2022)

Zum Klimarat Endbericht

Zur Website des Klimarates

Zur Website des Vereins des österreichischen Klimarates

BMK: Mehr über den Klimarat der Bürgerinnen und Bürger