Das Tiroler noamol-Netzwerk hat sich der Kreislaufwirtschaft verschrieben. Ein zentrales Tool für das tirolweite Re-Use-Sammelsystem ist die neue noamol-Box, eine Re-Use-Box zur Wiederverwendung gebrauchter Gegenstände. Sie ist seit Oktober 2022 in den ersten Pilotgemeinden im Einsatz.

„noamol“ – Tirolerisch für „noch einmal“ – müssen wir Dinge verwenden, um Ressourcen zu schonen. Diesen sprechenden Namen trägt das Tiroler Noamol-Netzwerk, welches sich aus verschiedenen relevanten Akteuren in Tirol zusammensetzt. Im Oktober startete die Pilotphase für das Tirolweite Re-Use Sammelsystem. Das Netzwerk, bestehend aus Abfallwirtschaft, Sozialwirtschaft und Gemeinden, bietet nun eine bequeme und leicht zugängliche Lösung zur Wiederverwendung gebrauchter Gegenstände: Mit der noamol-Box können beteiligte Gemeinden gebrauchten Artikeln ein zweites Leben schenken. Anstatt im Restmüll landen die Spenden bei sozialwirtschaftlichen Unternehmen und sichern so Arbeitsplätze in der Region. An der einjährigen Pilotphase beteiligt sind die Tiroler Gemeinden Innsbruck, Telfs, Schwaz, Hall, Zirl, Völs und das Stubaital (Gemeinde Fulpmes). Ab Herbst 2023 soll die noamol-Box dann für alle Gemeinden verfügbar sein.

Kreislaufwirtschaft in Tirol

Gesammelt wird Hausrat jeder Art wie Dekorationsgegenstände, Geschirr oder auch Werkzeug. Es sind aber auch Freizeitgegenstände wie Sportartikel, Bücher und Spielzeug gern gesehen. Durch soziale Projekte in Tirol werden die gesammelten Dinge dann zum Wiederverkauf vorberietet und in ganz Tirol zum Verkauf angeboten. Durch das Projekt entstehen Arbeitsplätze für Personen, die schwer eine Stelle finden. Zusätzlich sind Klient:innen der Lebenshilfe Wipptal und Stubaital an der Logistik beteiligt. Der Tiroler Bevölkerung stehen schlussendlich hochwertige und leistbare Produkte zur Verfügung, die die Umwelt schonen, da keine neuen Ressourcen dafür aufgewandt werden müssen.

„Die Kreislaufwirtschaft ist das Gebot der Stunde. Wer wirtschaftlich und ökologisch eine Vorreiterrolle spielen will, muss zirkuläre Produktion und zirkulären Konsum jetzt in der Region möglich machen.“, so Lukas Bodner, Leiter des noamol-Netzwerks. Die noamol-Boxen können kostenlos an den Recyclinghöfen der teilnehmenden Gemeinden mitgenommen und auch abgegeben werden und mit sauberen und unbeschädigt Gegenständen gefüllt werden. Pro Person und Tag wird eine Box ausgegeben. Zusätzlich können die Boxen auch bei Ho&Ruck in Innsbruck und bei den teilnehmenden WAMS Sammelstellen abgeholt und abgegeben werden. Auch Personen, die nicht in den teilnehmenden Gemeinden wohnen, sind herzlich eingeladen, die noamol-Box bei den Sammelstellen unserer Sozialpartner abzuholen.

noamol Netzwerk vom Land Tirol gefördert

Die Partnerschaft zwischen der Tiroler Abfallwirtschaft (ATM – Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH, IKB – Innsbrucker Kommunalbetriebe AG), der Stadt Innsbruck und den sozialwirtschaftlichen Einrichtungen in ganz Tirol, bilden das Netzwerk noamol. Das Netzwerk ist gefördert durch das Land Tirol. Das Ziel ist ein Umdenken im Kaufverhalten und einen wertschätzenden Umgang mit Produkten und Ressourcen anzuregen. Auf der eigens dafür gestalteten Website können Gegenstände getauscht, repariert oder gespendet werden – und somit ein zweites Leben gegeben werden.

Wir beim VABÖ begrüßen eine weitere Re-Use-Box in Österreich, die die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und sozialwirtschaftlichen Betrieben stärkt. Wir wünschen der noamol-Box und dem gesamten Netzwerk eine sehr erfolgreiche Pilotphase! Tiroler kommunale Umwelt- und Abfallberater:innen ermuntern wir, die noamol-Box in ihren Aktivitäten zu bewerben.

Mehr Infos …

Alle Infos zur noamol-Box

Presseaussendung zum Start der noamol-Box

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