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Griechenland:
Bonuspunkte für Abfalltrennung

Weil die Griechinnen und Griechen zu wenige Abfälle trennen, schafft ein Start-up Anreize mit einem Bonuspunkte-System. Langfristig soll damit das Bewusstsein für Recycling gefördert werden. (Quelle: Euroactiv)

Bis 2020 soll die Recyclingrate von Siedlungsabfällen 50 % betragen, das fordert die EU von den Mitgliedsstaaten. Heute, nur drei Jahre vor der gesetzten Frist, liegt der EU-Durchschnitt noch deutlich darunter, bei 28 %.

In Griechenland werden sogar nur 16 % und speziell in Athen nur 13 % des Siedlungsabfalls recycled. Es fehle die Kultur fürs Recycling, so der Sprecher von Greenpeace Griechenland. Zwar wurde 2003 ein neues Konzept für die getrennte Sammlung eingeführt, aber die Bürgerinnen und Bürger werden zu wenig involviert und auch die Infrastruktur reiche nicht aus, nicht zuletzt wegen der Wirtschaftskrise.

Um unter den Bürgerinnen und Bürgern eine Recyclingkultur zu entwickeln, haben nun mehrere Start-ups im Land innovative Lösungen entwickelt. Eines davon ist Cyclefi. Das junge Unternehmen fand über Fragebögen heraus, dass die Menschen nicht von der Effektivität des bestehenden Recyclingsystems überzeugt sind. Dazu kommt die mangelhafte Aufklärung und Beratung. Um die Menschen doch zum Recyling zu bewegen und ihr Vertrauen in das öffentliche Sammelsystem zu stärken, hat Cyclefi ein Recycling-Bonus-System entwickelt: Personen, die Müll trennen, erhalten Bonuspunkte, die sie bei Partnerbetrieben einlösen können, zum Beispiel bei bestimmten Stromanbietern und Supermärkten. Dafür müssen sie sich auf der Online-Plattform von Cyclefi anmelden und den Einmal-QR-Code, den sie erhalten, auf ihr Recyclingsackerl kleben. Die Codes werden bei Ankunft in der Recyclinganlage automatisch gescannt und der SammlerIn Punkte gut geschrieben.

Der Sprecher von Greenpeace Griechenland meint dazu, dass der Organisation jede Aktion recht ist, die das Bewusstsein für Recycling stärkt, aber die Hauptlast des Abfallmanagements dürfe dabei nicht auf Start-ups abgewälzt werden. Die öffentliche Hand und die Bürgerinnen und Bürger müssen involviert werden.

Zum Artikel von Euroactiv (Englisch) geht es hier …

Zur Seite von Cyclefi (Grischisch) geht es hier …