Durchbruch für kreislauftaugliche Produkte:
US-Umweltbehörde empfiehlt Cradle to Cradle bei Ausschreibungen

Der Cradle to Cradle (C2C) Certified Produkt-Standard wurde von der United States Environmental Protection Agency (EPA) in ihren neuen Empfehlungen für Standards und Ökolabels für das (nachhaltige) öffentliche Beschaffungswesen anerkannt. Der VABÖ hat sich bereits bei einer AbfallberaterInnentagung und in einer Schwerpunktausgabe des VABÖ-Blattes mit Cradle to Cradle befasst. Auch in Österreich sind bereits etliche C2C-Produkte erhältlich, die bekanntesten Beispiele hierzulande sind vor allem die Druckereiprodukte von Gugler und einige Reinigungsprodukte der Marke Frosch.

Der Cradle to Cradle Certified Product Standard bietet die Überprüfung von Drittanbietern für Produkte, die gemäß den Cradle to Cradle-Produktdesignprinzipien entwickelt wurden. Cradle to Cradle zertifizierte Produkte werden auf potenzielle Auswirkungen auf Mensch und Umwelt über fünf wichtige Nachhaltigkeitsmerkmale hin untersucht: Materialgesundheit, Materialwiederverwendung, erneuerbare Energien, Wasserversorgung und soziale Fairness. Die Zertifizierung basiert auf der Einhaltung der Standards und wird auf den Ebenen Basic, Bronze, Silver, Gold oder Platinum vergeben und muss alle zwei Jahre vom Hersteller des Produkts verlängert werden.

70% der Cradle to Cradle Certified Produkte fallen unter die Kategorien Bauprodukte und Einrichtungsgegenstände. „Wir glauben, dass die neue EPA-Empfehlung von Cradle to Cradle Certified als bevorzugter Standard für einen umweltfreundlicheren Einkauf in diesen Produktkategorien einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil für die Hersteller schaffen wird, wenn sie ihre Produkte den Bundesbehörden anbieten“, sagte Lewis Perkins, Vorsitzender des Cradle to Cradle Products Innovation Institute.

Die Empfehlung ist Teil der von EPA neu veröffentlichten Richtlinien für die Identifizierung von umweltfreundlichen Produkten, die sich an öffentliche Beschaffungsämter richten. Die Leitlinien sollen ein branchenübergreifendes Rahmenkonzept für die Anerkennung nichtstaatlicher Umweltschutznormen und Umweltzeichen und damit umweltfreundlicher Produkte vorsehen, die diesen Standards für die Verwendung im Bundesbeschaffungswesen entsprechen.

Die EPA-Empfehlungen geben ganzheitlichen (umfassend lebenszyklusbasierten) Standards und Ökolabeln einen Vorzug; ein besonderer Schwerpunkt wird auf Standards gelegt, die „Umwelt-Hotspots“ (Bereiche mit hohen Umweltauswirkungen) betreffen.

Mehr Infos (Englisch) hier…

Zum VABÖ-Blatt mit Schwerpunktthema Cradle to Cradle hier…

Zu EPEA Switzerland, die für Österreich die C2C-Zertifizierung begleiten hier…