Fürs Leben lernen:
Östereichisches Umweltzeichen für Schulen und Pädagogische Hochschulen

In Zeiten der fortschreitenden Umweltzerstörung und des Klimawandels ist es maßgeblich, auch bei den nächsten Generationen Bewusstsein für nachhaltige Maßnahmen zu schaffen. Das Östereichische Umweltzeichen für Schulen und Pädagogische Hochschulen zertifiziert Institutionen, die hohes Umweltengagement mit nachhaltiger sozialer Schulentwicklung verbinden. Eine ökologische Ernährung und Gesundheitsförderung sind weitere wichtige Kernthemen der Umweltzeichen-Schulen. LehrerInnen wie SchülerInnen sollen sich außerdem für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Lebenswelt einsetzen. (Quelle: Österreichisches Umweltzeichen)

Wesentliches Merkmal der Umweltzeichen-Schulen ist die Möglichkeit der Mitgestaltung der SchülerInnen und Eltern bei der Umsetzung von Umwelt- und Gesundheitsprojekten. Am Wiener BG und BRG Boerhaavegasse, einem von sechs Umweltzeichen-Gymnasien österreichweit, wird großer Wert auf Mülltrennung gelegt. In jeder Klasse bilden zwei SchülerInnen ein Ökoteam, das dafür verantwortlich ist. „SchülerInnen lernen auf diese Weise, sorgsam mit Ressourcen umzugehen“, erzählt Siglinde Binder-Knoll, an der Schule für die Umsetzung der Umweltzeichen-Richtlinien verantwortlich. „Darüber hinaus sparen wir pro Jahr 3000 Euro durch Mülltrennung ein.“ Binder-Knoll leitet auch das Freifach Ökologie an der Schule und ist überzeugt, dass die Umweltzeichen-Maßnahmen an der Schule das Bewusstsein der Schüler für Nachhaltigkeit stärken.

Österreichweit gibt es bereits mehr als 100 Schulen und Pädagogische Hochschulen, die mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet sind. Verschiedene Projekte wie etwa zum Thema Mobilität sollen Nachhaltigkeit im Alltag stärker in den Fokus rücken. „In einem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Klimabündnis gab es eine schulinterne Umfrage zum Schulweg“, erzählt Binder-Knoll. Ein Großteil der SchülerInnen gab an, zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Schule zu kommen. In ländlichen Gebieten dagegen ist der Schulweg ein heikles Thema, da hier der öffentliche Verkehr oft nur unzureichend ausgebaut ist. Manche Schulen mit dem Umweltzeichen steuern dem entgegen, indem sie, wie etwa die Volksschule St.Stefan im Lavanttal, Fahrgemeinschaften bilden. „Durch solche Maßnahmen wird das Bewusstsein der SchülerInnen für nachhaltige Mobilität gestärkt“, ist Siglinde Binder-Knoll überzeugt. „Sie werden sich im besten Fall auch in Zukunft für mehr Nachhaltigkeit im Alltag einsetzen.“

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