Von der Sneakerjagd zur Sneakerproduktion:
„Marabu“ von GRND – ein nachhaltiges Sneaker Projekt
Auf der „Sneakerjagd“ haben deutsche Journalist:innen den Weg von gebrauchten Sneakern nachverfolgt. Eine Folge aus dem Projekt ist nun die Entwicklung des „Marabu“, eines möglichst nachhaltigen Sneakers. Lesen Sie was er kann und wie Sie sich noch bis 31. Oktober eines der ersten Modelle sichern können.
Über ein ganzes Jahr haben Journalist:innen des Medien-Startups FLIP unter dem Titel „Sneakerjagd“ in Deutschland versucht, den Weg von gebrauchten in Re-Use-Boxen geworfenen Sneakern nachzuvollziehen. Dazu haben sie Sneakers von Prominenten verwanzt und sind ihrem Weg mittels GPS-Sendern gefolgt. Sie mussten feststellen: echtes Recycling findet trotz Versprechen nicht statt.
„Zara hat unseren Schuhen ein neues Leben versprochen – und doch sind die Schuhe ohne Umweg im Müll gelandet. Nike hat nicht nur die alten Sneaker von Carolin Kebekus geschreddert, sondern auch massenhaft neuwertige Schuhe. Es waren aufregende und lehrreiche Wochen. Am Ende bleibt die Frage: Was macht man denn jetzt am besten mit seinen alten Schuhen?“, ist auf der Website der Sneakerjagd zu lesen. Ebenso dort zu finden sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der Sneakerjagd – etwa, was man selbst tun kann, um den Sneakermüll zu reduzieren, sowie was es seitens Unternehmen und Politik braucht.
Nachhaltiger Sneaker „Marabu“ wurde entwickelt
Basierend auf dieser Recherche wurde im FLIP-Team der Recycling-Sneaker „Marabu“ entwickelt – und zwar gemeinsam mit Branchenexpert:innen, Sozialunternehmer:innen und Forschungseinrichtungen. Er soll dabei helfen, Textilabfälle in Afrika zu beseitigen. – Hier ist anzumerken, dass das vielzitierte Textilmüllproblem in Afrika nicht das direkte Resultat von Gebrauchtkleidungsexporten ist sondern vielmehr von unausgeglichenen Handelsbeziehungen unter der Dominanz profitorientierter Unternehmen herrührt. Durch die Ermöglichung bedarfsorientierter Bestellungen sowie eine Reihe weiterer relevanter Verbesserungen in den Handelsbeziehungen und könnten negative Auswirkungen künftig vermieden werden.
Eine Initiative zur Verbesserung der Situation und zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft ist nun der Marabu-Sneaker. Die Marabu-Produzent:innen sammeln alte Sneaker in Kenia, bevor sie die Umwelt verschmutzen, mahlen die Sohlen und verwenden das Recyclat (den GRND) zur Herstellung neuer Sneaker (bis zu 25% recyceltes Granulat ist in den Sohlen zu finden – das Maximum, das aktuell technisch möglich ist). Vor Ort in Kenia wird so geholfen die Umwelt zu säubern und lokale Unternehmen zu unterstützen. Danach wird der Marabu-Sneaker in einer familiengeführten Schuhfabrik in Portugal handgefertigt. Laut eigenen Angaben ist der GRND-Sneaker klimafreundlich, langlebig und leicht zu recyceln, wenn auch detaillierte Angaben und Fakten zu dem Schlüsselkriterium der Langlebigkeit noch fehlen. Antworten auf häufig gestellte Fragen findet man aber auf der FLIP-Website.
€10-Cashback für Rückgabe – Crowdfunding läuft bis 31.10.
Positiv zu erwähnen ist noch ein Rückgabe-Incentive: Den gebrauchten Sneaker kann man übrigens an die Hersteller zurückschicken. Dafür erhält man entweder €10-Cashback oder einem €20-Gutschein für den nächsten Einkauf. Der Marabu-Sneaker ist auf jeden Fall ein guter Schritt auf dem richtigen Weg. Aktuell läuft ein Crowdfunding auf Kickstarter. Man kann sich dort noch bis 31. Oktober eines der ersten „Marabu“-Sneaker-Paare sichern und so das Projekt unterstützen.
Mehr Infos …
Zum Crowdfunding für GRND – The innovative Recycling Sneaker