Foto: Land Steiermark Lebensressort

Einsparungspotential bei € 20 Millionen:
Falsche Mülltrennung verursacht Millionenkosten

Die Steiermark zählt zwar zu den international führenden Ländern im Umgang mit Abfällen und Ressourcen und hat sich in den letzten Jahren ein umfangreiches Know-how in der Ressourcen- und Recyclingwirtschaft erarbeitet. Dennoch gibt es nach wie vor erhebliches Verbesserungs- und Einsparpotenzial. Das bestätigen auch Untersuchungen der Montan-Universität-Leoben zur Erreichung der EU-Recyclingziele 2030, wonach Österreich für die Zielerreichung, auch aufgrund neuer Berechnungsmethoden, noch einiges zulegen muss. Permanente Informationen zur richtigen Abfallsammlung sind daher unerlässlich.

Landesrat Johann Seitinger: „Würden wir unseren Abfall korrekt trennen, könnten wir für die Bürger in der Steiermark jährlich mehr als 20 Millionen Euro einsparen. Biomüll und Verpackungen gehören eben nicht in den Restmüll, Plastiksäcke auch nicht in den Biomüll.“

Die Restmüllzusammensetzung wird vom organischen Abfall dominiert, der etwa einem Drittel der Gesamtmasse entspricht. Eine Detailbetrachtung der Restmüll-Analyse zeigt, dass in Gebieten mit Biotonne der Anteil der Fehlwürfe mehr als doppelt so hoch ist, als in Gebieten mit Einzel- und Gemeinschaftskompostierung. Daraus lässt sich ableiten, dass die Anonymität, insbesondere bei großen Wohnhausanlagen, ein Problem für die Fehlwurfanfälligkeit im Restmüll darstellt. Aber nicht nur der fälschlich in den Restmüllbehälter eingeworfene Biomüll bringt Probleme mit sich, sondern auch der Anteil an Störstoffen in der Biotonne.

Das Land Steiermark startet gemeinsam mit den Abfallwirtschaftsverbänden, der Fachgruppe Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der Wirtschaftskammer Steiermark und der ARGE Kompost & Biogas eine Kampagne unter dem Titel „Apfelputzen-Razzia“ zur Vermeidung von Plastik und anderen Fehlwürfen in der Biomüllsammlung. Damit soll einerseits die Qualität der Bioabfallsammlung erhöht und zum anderen der Anteil an biogenen Abfällen im Restmüll verringert werden. Dafür werden entsprechende Informationsmaterialien und Aufkleber mit der Aufschrift „Kein Plastik“ für die Biomülltonnen bereitgestellt.

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