Frittieröl, eingelegte Speisen, Bratenrückstände – in der Küche ist es unvermeidlich, dass Reste von Speiseöl entstehen. Dass diese nicht in den Abfluss gegeben werden dürfen, bekommt man meistens bereits als Kind beigebracht. Doch wohin sonst damit? Und was kann daraus noch gewonnen werden? Die Initiative „Rund geht’s“ klärt in ihrer neuen Kampagne auf.

In Österreich wurden 2022 über 5.320 Tonnen Altspeisefette und -öle kommunal gesammelt. Das entspricht der Füllmenge von fast 42.000 Badewannen. Es ist also eine ganze Menge, die im privaten und wirtschaftlichen Bereich zusammenkommt. Um eine umweltgerechte Entsorgung und eventuelle Weiterverwendung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Recycling-Wege genau eingehalten werden. Dafür sind natürlich die dementsprechenden Informationen notwendig. Die Initiative „Rund geht’s“ klärt daher in ihrer neuen Kampagne darüber auf.

 

Öl ist nicht gleich Öl – was darf rein, was nicht?

Dass Öle und Fette auf keinen Fall in den Abfluss gehören, zählt heutzutage zum Allgemeinwissen. Aber warum ist das eigentlich so? Der Grund ist folgender: Speiseöle und -fette verursachen hartnäckige Ablagerungen in der Kanalisation. Diese können auf Dauer zu großen Problemen wie Verstopfungen oder Schäden am Material führen. Die Ablagerungen müssen daher entfernt werden, was wiederum mit hohen Kosten verbunden ist. Deswegen gilt: Niemals Öl- und Fettrückstände in den Abfluss kippen.

Aber wohin sonst damit?

Altspeiseöl kann kostenlos auf Recyclinghöfen oder bei Entsorgungsbetrieben

abgegeben werden. Dabei ist allerdings auf die Art der Ölreste zu achten. Gebrauchte Frittier- und Bratenfette und Öl von eingelegten Speisen können dort entsorgt werden. Folgender Abfall ist hingegen nicht für eine derartige Entsorgung dafür geeignet:

• Mineral-, Motor- oder Schmieröle
• Mayonnaisen, Saucen und Marinaden
• Speisereste, Flüssigkeiten, Chemikalien, sonst. Abfälle

 

In Altspeiseöl steckt mehr als man denkt – der Weg nach der Entsorgung

Das Altspeiseöl wurde fachgerecht entsorgt, und dann? Was passiert weiter damit? Die Möglichkeiten sind tatsächlich vielfältig. Sehr gängig ist mittlerweile die Weiterverarbeitung zu Biodiesel, und das ist auch richtig sinnvoll: Aus 1 Liter Altspeiseöl wird 1 Liter Biodiesel, und das entspricht wiederum 3 kg CO2-Einsparung. Sonstige Weiterverarbeitungsmöglichkeiten sind zudem die Herstellung von Kettensägeöl oder Industrieseife.

 

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