Roswitha M. Reisinger und Christian Brandstätter überreichen Matthias Neitsch die Urkunde zum Nachhaltigen Gestalter 2022

Auszeichnung für VABÖ-Geschäftsführer:
Matthias Neitsch von Business Art zum Nachhaltigen Gestalter gewählt

Matthias Neitsch, Geschäftsführer von VABÖ und RepaNet, wurde heuer im Rahmen der Initiative „Nachhaltige Gestalter*innen“ von Business Art ausgezeichnet. Sein unermüdliches Engagement zum Thema Kreislaufwirtschaft hat die Jury überzeugt.

Dass Matthias Neitsch für die Themen Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft brennt, wird Zuhörer:innen spätestens klar, wenn sie ihn bei einer Keynote oder Podiumsdiskussion reden gehört haben. Dass ihm diese Themen bereits von Kindheitstagen an Herzensangelegenheiten sind hat er nun im Interview mit Business Art, das im Zuge seiner Auszeichnung als einer der Nachhaltigen Gestalter*innen 2022 entstanden ist, verraten:

„Jedes Mal wenn wieder wo ein Stück meiner schönen Plätze zubetoniert wurde, war ich wütend und traurig, konnte aber nichts machen. Bis zur Aubesetzung in Hainburg 1984, wo ich dann vor Ort miterkämpfen und miterleben durfte: wenn viele mithelfen, lässt sich der Lauf der Geschichte ändern.“

Bis heute hat Neitsch nichts an dieser Energie verloren. Mit RepaNet setzt er seit Jahren immer wieder zukunftsträchtige Projekte um, die vor allem ein Ziel haben: Ressourcen bestmöglich zu nutzen und so die Umwelt zu schützen. Der letzte große Clou war die Initiierung der Entwicklung des Online-Marktplatzes WIDADO, der Sozial- und Kreislaufwirtschaft vereint.

Blick in die Zukunft mit gemischten Gefühlen

Auch wenn Neitsch auf einige Erfolge zurückblicken kann, schaut er zwiegespalten in die Zukunft. Es sei im Bereich Umweltschutz viel zu lange zu wenig passiert. Dass jetzt Bewegung in die Sache kommt, sieht er zwar positiv, angesichts der immer häufiger auftretenden negativen Klimaveränderungen sei es aber wichtig „selber nicht nachzulassen im Engagement und im Glauben, dass es möglich ist, das Ruder rumzureißen.“ Einen globalen systemischen Kollaps hält er dennoch für immer wahrscheinlicher. Doch selbst in diesem Fall sei es möglich ein „gutes Leben für alle“ zu schaffen, wenn das vorhandene Wissen gebündelt und gezielt für nachhaltige Initiativen eingesetzt wird.

Soziale kollektive Resilienz als wichtiger Faktor

Besonderes Augenmerk richtet Neitsch in seinen Projekten auch immer auf den sozialen Aspekt. Er hält es für unabdingbar, dass Menschen in Zukunft wieder mehr miteinander und füreinander agieren. Nur gemeinsam und solidarisch lassen sich die Herausforderungen der Zukunft meistern, ist er überzeugt. Umso erfreulicher sei es, dass genau dieses Netzwerkdenken gerade einen Boom erlebt, wie Neitsch erläutert:

„Repaircafés, Food-COOP‘s, Baugruppen, Offene Werkstätten, Kostnix-Läden, Nachbarschaftshilfe bei Pflege, Nachhilfe, häuslicher Unterstützung, Seniorengenossenschaften, Energiegenossenschaften, Bürgerstiftungen, Leihläden, Freiwilligenengagement in NGOs, Urban Gardening, „essbare Städte“, und so vieles mehr: all das sind die Keimzellen einer Post-Wachstums- und Post-Kollaps-Gesellschaft, die mir Mut und Hoffnung geben.“

Bei all den Unsicherheiten, die uns derzeit und wohl auch in naher Zukunft begleiten werden, ist eines dennoch sicher: Matthias Neitsch wird seiner neu gewonnenen Auszeichnung als Nachhaltiger Gestalter 2022 alle Ehre machen und sich weiterhin mit vollem Engagement für eine nachhaltige, kreislaufwirtschaftliche und soziale Zukunft einsetzen!

Mehr Infos …

Business Art: Matthias Neitsch, GF RepaNet: „Wenn viele mithelfen lässt sich der Lauf der Geschichte ändern“

Business Art: Nachhaltige Gestalter*innen 2022 ausgezeichnet

Videostatement aller Nachhaltigen Gestalter*innen 2022 (Neitsch ab 4:28)