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Salzburger Litteringstudie:
Vor allem Dosen bleiben liegen

In 50 Salzburger Gemeinden wurden in der jährlichen Flurreinigung zwischen März und Juni 8.000 kg Abfälle gesammelt. Eine Stichprobe von 400 der insgesamt 1.950 Abfallsäcke hat die pulswerk GmbH am Standort der Salzburger Abfallbeseitigung auf ihre Zusammensetzung hin untersucht. Am häufigsten bleiben Getränkeverpackungen liegen. (Quelle: Land Salzburg)

Die Abfälle wurden in drei Kategorien unterteilt: Littering-Abfälle mit knapp 38,9 %, illegale Abfallentsorgung mit 55,2 % und die kleine Gruppe der Nichtabfälle wie pflanzliche Rückstände und Steine mit 5,9 %. Zu den Littering-Abfällen gehören all jene, die typischerweise unterwegs beim Konsum anfallen und liegen gelassen oder achtlos weggeworfen werden, wie Getränkeverpackungen, Einweggeschirr, Zigarettenstummel, Lebensmittelverpackungen und Lebensmittelreste.
Von diesen Abfällen ist die Gruppe der Getränkeverpackungen aus Kunststoff, Metall, Glas oder Verbundkarton mit 59 % am größten. An zweiter Stelle stehen sonstige Kunststoffverpackungen und Papier.In den 400 Abfallsäcken fand die puslwerk GmbH insgesamt 2.273 Getränkedosen, 1.309 Plastikflaschen und 566 Glasflaschen.
Das Land Salzburg sieht erheblichen Handlungsbedarf, denn kurzlebige Konsumgüter und Lebensmittelverpackungen werden als praktisch wahrgenommen, verleiten aber zum gedankenlosen Wegwerfen. Diese Abfälle verunstalten die Landschaft, enthalten zum Teil Schadstoffe, behindern die landwirtschaftliche Nutzung und verursachen Kosten. Um die Vermüllung mit Einwegverpackungen zu reduzieren, sieht Salzburg das Thema Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen in der Novelle zum Salzburger Abfallwirtschaftsgesetz als wichtigen Schritt. Darüberhinaus soll weiterhin auf die Abfallberatung, attraktive Recyclinghöfe und Wiederverwertungsaktivitäten gesetzt werden.Das Land Salzburg appelliert außerdem an die Bundesregierung und den Umweltminister Andrä Rupprechter, verpflichtende Mehrwegquoten und Pfandsysteme für Getränkeverpackungen einzuführen. Die Konferenz der Umweltreferentinnen und Umweltreferenten der neun Bundesländer habe in den vergangenen Jahren zwar wiederholt beschlossen, mit dieser Bitte an den Umweltminister heranzutreten, bisher sei das aber nicht erfolgt. Eben diese Forderung stellt auch der VABÖ gemeinsam mit sechs weiteren Organisationen im Offenen Brief Mehrweg (wir haben im VABÖ-Newsletter vom August berichtet).

Den Bericht vom Land Salzburg gibt es hier …

Die Studie zum Download gibt es hier …

Zum Bericht über den Offenen Brief Mehrweg (VABÖ-Newsletter vom August 2017) geht es hier …