VCÖ:
Lebensmittelverschwendung verursacht unnötigen LKW-Verkehr

Einen bislang kaum beachteten Aspekt der Lebensmittelverschwendung hat nun der VCÖ präsentiert: Rund 491.000 Tonnen Lebensmittelabfälle der Haushalte, Gastronomie und des Handels gelten als vermeidbar. Lebensmittelverschwendung verursacht viel unnötigen Lkw-Verkehr: Neben den Lkw-Fahrten zu den Filialen schlagen sich die Mülltransporte zu Buche, betont der VCÖ. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, um Lebensmittelverschwendung zu verringern. (Quelle: VCÖ)

„Würden alle vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Lkw geladen werden, ergibt das eine Lkw-Kolonne, die von Wien nach Bregenz reicht“, verdeutlicht VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Besonders schwer wiegt das Gewicht der weggeworfenen Kilometer bei Lebensmitteln, die zuvor tausende Kilometer quer durch Europa oder gar aus Übersee mit Schiff oder Flugzeug transportiert wurden.

Rund 30 Prozent der in Österreich transportierten Güter sind Konsumgüter, das sind mehr als 140 Millionen Tonnen pro Jahr, macht der VCÖ aufmerksam. Rund 80 Prozent der Konsumgüter werden mit dem LKW transportiert. Ein wichtiger Faktor sind Lebensmittel: Jeder zehnte Transport in Österreich ist ein Lebensmittel-Transport.

„Die von Lebensmittelverschwendung verursachten LKW-Fahrten verschmutzen durch ihre Abgase die Luft, belasten das Klima, verursachen teure Straßenschäden und tragen zu Staus bei“, macht VCÖ-Expertin Rasmussen auf die verkehrlichen Folgen aufmerksam. Dazu kommen die direkt durch die Lebensmittelherstellung verursachten Lkw-Fahrten (z.B. Transport von Rohstoffen, Zutaten) sowie die Transporte der Müllentsorgung. Rechnet man mit einer durchschnittlichen Beladung von acht Tonnen pro Müllwagen, dann wären allein für die Entsorgung der vermeidbaren Lebensmittelabfälle mehr als 60.000 Lkw-Fahrten nötig.

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