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Verwirrende Systemvielfalt:
Große regionale Unterschiede bei Verwertungsquoten in Großbritannien

In Großbritannien schwanken die Verwertungsquoten in einem Bereich zwischen 15% und 70%, der Durchschnitt ist 42% für England und 43% für Schottland. Die große Ausnahme ist Wales – hier werden in den Bereichen Re-Use, Recycling und Kompostierung insgesamt durchschnittlich 62% Verwertungsqote erreicht. Als Grund geben Experten die verwirrende regionale Systemvielfalt an. (Quellen: ciwm-journal & dailymail)

Schuld an diesen durchschnittlich eher niedrigen Recyclingquoten ist das verwirrende System in Großbritannien, welches vor allem durch Uneinheitlichkeit gekennzeichnet ist. 300 verschiedene regionale Sammelvarianten verwirren dabei die Haushalte, was sie nun recyceln können und was nicht. Die Unterschiede sind enorm, dazu zählen verschiedenfarbige Behälter in den Kommunen für die gleichen Abfallfraktionen, oder Bioabfälle werden in manchen Gemeinden gesammelt, in anderen nicht, usw.

Wales ist im Gegensatz zum Rest des Vereinigten Königreichs ein Vorreiter, hier sank im 3. Quartal 2016 sogar der Restmüll um 3%, also auf 49 Kilogramm pro Person verglichen mit dem Vorjahresquartal. Die Gesamtmenge der kommunalen Abfallmengen, die in Wales erzeugt wurden, stieg allerdings mit einer um 3% erhöhten Tonnage von 411 auf 425 Tausend Tonnen gegenüber dem gleichen Quartal 2015 an, dafür erhöhte sich im gleichen Quartal die Re-Use- und Recyclingquote auf 66% im Vergleich zu 61% im Vorjahresquartal. Die beste Gemeinde erreichte 70%, die schlechteste immerhin noch 52%. 2025 will Wales einen Landes-Schnitt von 70% erreichen, der aktuelle Jahresschnitt von 62% lässt dies realistisch erscheinen. In Wales gibt es einheitliche Vorgaben für alle Kommunen, daher können hier Optimierungspotentiale voll ausgeschöpft werden.

Nähere Infos über Verwertungsquoten in Wales (Englisch) hier…

Nähere Infos über die Verwertungsquoten in Großbritannien (Englisch) hier…