Grafik: EU-Kommission, Quelle Eurostat

EU-Kommission:
Österreich sollte mehr für Abfallvermeidung und Wiederverwendung tun

In einem Bericht der EU-Kommission über den Stand der Umsetzung der EU-Umweltpolitik wird Österreichs Performance in der Abfallwirtschaft zwar positiv gewürdigt, dennoch sieht die Kommission noch Verbesserungsbedarf. Die Recyclingquote von Siedlungsabfällen ist in den letzten Jahren sogar gesunken, und zwar vom Höchstwert 2008 mit 65% (was dem aktuellen Kommissionsziel für 2030 entspricht) auf nur noch 58% in 2014.

Neben einigen anderen Vorschlägen empfiehlt die Kommission Österreich folgende Maßnahmen: 1.: Einführung neuer politischer Instrumente,
einschließlich wirtschaftlicher Instrumente, um die Abfallvermeidung zu fördern und Recycling und Wiederverwendung wirtschaftlich attraktiver zu machen. 2.: Verlagerung von wiederverwendbaren und recycelbaren Abfällen weg von der Verbrennung durch schrittweise Einstellung der Zuschüsse für Müllverbrennung.

Laut Kommission könnten damit in Österreich über 3400 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden und der
Jahresumsatz des Abfallsektors könnte um mehr als 350 Mio. EUR steigen.

Gerade der erste Vorschlag ist die Bestätigung der jahrelangen Forderungen zahlreicher NGOs, darunter VABÖ und RepaNet, Mehrwegsysteme besser zu schützen, finanzielle und strukturelle Benachteiligung von Re-Use abzubauen und die Finanzierung der Vorbereitung von Re-Use nicht allein den Re-Use-Betrieben zu überlassen.

Download des EU-Länderberichtes hier …