Umfrage zur EAG-Sammlung:
Mehrheit ist gut informiert; aber Kritik durch AK
85 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher wissen die richtige Antwort, wie Elektroaltgeräte und Altbatterien zu entsorgen sind. Das ist das erfreuliche Ergebnis einer repräsentativen market-Umfrage, die im Auftrag der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria (EAK) durchgeführt wurde. 85 Prozent der Befragten wissen spontan befragt, dass kaputte Elektrogeräte bei Sammelstellen entsorgt werden können und 92 Prozent kennen ihre nächste Sammelstelle. Das sind deutlich mehr Befragte als vor fünf Jahren. Bei der getrennten Annahme von re-use-fähigen EAG gibt es aber noch Handlungsbedarf. (Quellen: BMLFUW, EAK-Austria, Wirtschaft und Umwelt 1/16)
Auch bei der jüngeren Bevölkerungsschicht ist ein höherer Wissensstand feststellbar. 89 Prozent der Jugendlichen bezeichnen die Elektroaltgeräte- und Altbatterienentsorgung als ein wichtiges Thema. Die in den Elektro- und Elektronikgeräten enthaltenen Rohstoffe waren für 43 Prozent der entscheidende Grund, warum diese Geräte nicht im Restmüll entsorgt werden sollen.
Als wichtigste Informationsquellen wurden Gemeindezeitungen, persönliche Kontakte und Informationsmaterial genannt. Aber auch die direkte Kommunikation bei der Sammelstelle ist für viele eine wichtige Informationsquelle. Dieses erfreuliche Ergebnis bestätigt, wie wichtig und auch zielführend Bewusstseinsbildung und Informationsaktivitäten sind. Die Abfallberaterinnen und Abfallberater tragen mit ihrem Einsatz und ihrem Engagement zu einem großen Teil an dem Erfolg in dankenswerter Weise bei.
Viel zu tun bleibt trotzdem, denn die Sammelmengen müssen aufgrund von EU-weiten Quotenvorgaben bis 2019 noch deutlich gesteigert werden, denn derzeit landen nur etwa die Hälfte der EAG in den dafür vorgesehenen Sammelsystemen – eine große Herausforderung für Kommunen, Systeme und Handel. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es auch betreffend die gesetzlich vorgeschriebene getrennte Sammlung von re-use-fähigen EAG: Diese Bestimmung wird in der Mehrzahl der Sammelstellen aus unterschiedlichsten Gründen noch nicht umgesetzt, dies spiegelt sich auch in der Umfrage wieder: Nur 20% der Befragten haben bei ihrer Sammelstelle eine getrennte Abgabemöglichkeit für re-use-fahige Altgeräte, während 50% davon nichts wissen. Die AK kritisiert daher, dass man eher in attraktive Abgabemöglichkeiten für Re-Use-Geräte bei kommunalen Sammelstellen investieren solle, wie es sie z.B. in OÖ bereits gibt, anstatt die vielerorts aus BürgerInnensicht vermeintlich sinnvolle Alternative, die illegalen Sammlergruppen, mit aufwändigen Kampagnen zu bekämpfen, denn wenn BürgerInnen wüssten, wo sie ihre brauchbaren Gegenstände legal abgeben können, würden sie diese nicht mehr an illegale Sammler weitergeben.
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