Petition zugunsten unseres Bodens:
Europäische BürgerInneninitiative „People4Soil“ für EU-weites Bodenschutzgesetz
In Europa gibt es noch kein Gesetz, das den Boden schützt. Die Initiative People4Soil über die der VABÖ im Newsletter bereits berichtete, will nun durch das direktdemokratische Mittel einer „Europäischen BürgerInneninitiative“ Druck auf die europäischen Institutionen machen, damit spezifische Gesetzte für den Bodenschutz eingeführt werden, sodass Prinzipien und Regelungen für alle EU-Mitgliedstaaten festgesetzt werden. Bis September 2017 müssen mindestens 1 Million BürgerInnen aus mindestens sieben EU-Mitgliedstaaten die Initiative People4Soil unterstützen, damit sie die gewünschte Wirkung erzielt und die Europäische Kommission einen Gesetzesvorschlag in Sachen Bodenschutz erarbeitet.
Für Österreich ist dies besonders bedeutend, denn Österreich ist europäischer Spitzenreiter im Bodenverbrauch. Aber auch Erosion, Versiegelung, Verluste organischer Substanzen, Verdichtung, Versalzung, Erdrutsche, Überschwemmungen und Verunreinigung sind hierzulande Problemfelder. Eine breite Unterstützung dieser Aktion ist daher immens wichtig. EU-weit unterstützen bereits über 400 Organisationen People4Soil. Der Umweltdachverband fungiert als nationale Koordinationsstelle der Bürgerinitiative in Österreich.
Boden ist eine entscheidende strategische Ressource Europas, da er die Ernährungssicherheit, die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Bekämpfung des Klimawandels gewährleistet. Es ist an der Zeit, die Böden Europas zu schützen.
Die wichtigste Ziele sind:
- Anerkennung des Bodens als gemeinsames Gut, das auf EU-Ebene geschützt werden muss, da Böden die maßgeblichen Vorteile im Zusammenhang mit dem menschlichen Wohlergehen und der ökologischen Widerstandsfähigkeit bieten.
- Entwicklung eines spezifischen und verpflichtenden Rechtsrahmens, um Böden vor den größten Gefahren zu schützen: Erosion, Versiegelung, Verlust an organischer Substanz und an Artenvielfalt sowie Verseuchung.
- Angemessene Erfassung und Senkung von Treibhausgasemissionen aus Land- und Forstwirtschaft.
Bis September 2017 sind EU-weit 1 Million Unterzeichnungen (online) nötig, um die entsprechende EU-Gesetzesinitiative zu starten. Es kommt daher nun darauf an, die Initiative breit zu bewerben, z.B. durch Gemeindemedien, Abfallverbands-Medien, bei Veranstaltungen, wo es z.B. um Bioabfall, Lebensmittelabfallvermeidung, Kompostierung etc. geht, eigene Aufrufe per Mail, Beiträge in Social Media Netzwerken, Newsletter-Beiträgen und natürlich dem Weitersagen an Familie, Freunde, Bekannte, und dergleichen mehr. Gerade über die Umwelt- und Abfallberatung stehen ausgezeichnete Kommunikationskanäle zur Verfügung.
Weitere ideelle Unterstützung stellt die Nennung der eigenen Organisation als Unterstützer auf der People4Soil-Website dar, z.B. des Abfallwirtschaftsverbandes, Entsorgungsunternehmens, Betriebes, Gemeinde. Auch der VABÖ unterstützt die Initiative. Mit dieser Unterstützung wird der Initiative noch mehr Gewicht verliehen, über 400 Organisationen haben diesen Schritt bereits gesetzt. Auf www.people4soil.eu können die Verantwortlichen ihre Organisation eintragen – kostenfrei und mit keinerlei Verpflichtungen verbunden.
Zur Petition und Homepage von People4Soil geht’s hier…