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Weil die Küsten von Müll geflutet werden:
Die App gegen Plastikverpackungen

Wenn Bananen, Orangen oder Eier zuerst geschält und dann in Kunststoff eingepackt werden – da wird das Abfallberaterherz schwer. Aber was kann man dagegen tun? Mit der App „Replace Plastic“ von Küste gegen Plastik kann jede/r ganz einfach Herstellern die Rückmeldung geben: Bitte weniger unnötige Plastikverpackungen!

Einfach Barcode einscannen oder eintippen, die App erkennt sofort, um welches Produkt und von welchem Hersteller es sich handelt. Die Beschwerden werden dann an die Hersteller weitergegeben. Der Hintergrund ist, dass oft behauptet wird, die KonsumentInnen wünschen sich diese Verpackungen. Die gemeinnützige Organisation Küste gegen Plastik will mit dieser App die Stimmen derer sammeln, die sich ausdrücklich dagegen aussprechen.

Denn so einiges von diesen oft unnötigen Verpackungen landet direkt oder über Umwege im Meer und gefährdet dort die Ökosysteme. Selbst am Marianengraben, dem tiefsten Punkt der Erde, haben ForscherInnen ein Plastiksackerl entdeckt, wie das Umweltmagazin Utopia berichtet. Die Videoaufnahme, die gemeinsam mit solchen aus 5.000 Tauchgängen ausgewertet wurde, stammt aus dem Jahr 1998. Mittlerweile dürfte das Sackerl als Mikroplastik in den Meeren herumschweben oder von Meeresbewohnern verschluckt worden sein.

Plastikverpackungen und Plastiksackerln sind vor allem, aber nicht nur im Meer ein Problem. In Österreich landen z.B. viel zu viele sogenannte Knotenbeutel im Bioabfall. Eine Lösung könnten biologisch abbaubare Sackerln sein, wie sie der Kompost &Biogas Verband Österreich verpflichtend fordert (VABÖ hat berichtet).

Weitere Informationen …

Link zur Replace Plastic App

Eindrucksvolles Video zu Plastikmüll im Meer von Küste gegen Plastik

Utopia-Artikel: Unfassbar: Plastiktüte am tiefsten Punkt der Erde gefunden

VABÖ-News(letter) 4/2018: Petition „Ja zum Bio-Kreislauf-Sackerl“

VABÖ-Blatt 3/2014: Topthema Littering

VABÖ-News(letter) 3/2018: Oxo-abbaubare Kunststoffe potentiell gefährlich