VABÖ-Blatt 3/2019:
Das ASZ geht als Ressourcenpark in die Zukunft
Das Altstoffsammelzentrum befindet sich im Wandel. Um eine künftige Kreislaufwirtschaft basierend auf möglichst effizienter Rohstoffnutzung zu ermöglichen, werden die ASZs vielerorts modernisiert und umstrukturiert. Das neue VABÖ-Blatt geht dieser Entwicklung auf die Spur und wirft einen Blick in die Zukunft.
Aus Abfall wird Wertstoff! Heuer stand die VABÖ-Tagung ganz im Zeichen des Ressourcenparks als Altstoffsammelzentrum der Zukunft (hier geht’s zur Nachlese). Dem Thema ist auch die neu erschienene Herbst-Ausgabe des VABÖ-Blattes gewidmet.
Altstoffsammelzentren haben in Österreich eine etwa dreißigjährige Geschichte. Am Anfang standen vor allem die gute Erreichbarkeit und die sortenreine Trennung im Mittelpunkt. Den Zentren kommt die Rolle zu, qualitativ hochwertige Sekundärrohstoffe zur Verfügung zu stellen. Kreislaufwirtschaftliche Bemühen werden mittlerweile immer mehr in die Zentren integriert – vielerort wurden etwa Re-Use-Annahmestellen eingerichtet oder sind im Entstehen. Landesweite Re-Use-Angebote gibt es bereits in Vorarlberg, Oberösterreich und Wien. Im Burgenland ist eine flächendeckende Umsetzung zurzeit im Entstehen. Hinzukommen weitere regionale Umsetzungen.
Überregional, einheitlich, attraktiv
Das Altstoffsammelzentrum der Zukunft muss zahlreiche Anforderungen erfüllen, z.B. sollte es überregional und einheitlich organisiert sein und über moderne technische Ausstattung verfügen. Es sollte sich nicht nur um „Entsorgung“ im engsten Sinn drehen, sondern die Bevölkerung ansprechen, indem es weitere attraktive Angebote wie ein Repair Café oder einen Re-Use-Shop unter einem Dach vereint.
Ein Blick ins Ausland zeigt uns einige innovative Umsetzungen, so etwa SuperDrecksKescht in Luxemburg und ReTuna in der schwedischen Kleinstadt Eskilstuna. Doch auch in Österreich gibt es bereits einige Vorzeigeprojekte wie den Ressourcenpark Leibnitz. Genauer vorgestellt wird auch das europäische Projekt SURFACE, an dem u.a. die Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH und RREUSE beteiligt sind. In diesem Rahmen sollen in fünf Ländern, darunter Österreich, Re-Use-Parks entstehen.
Im Interview mit Dr. Christian Schreyer, Geschäftsführer des Dachverbandes der steirischen Abfallwirtschaftsverbände, kann man mehr über den in der Steiermark geprägten Begriff „Ressourcenpark“ nachlesen. Ausführlich thematisiert wird von ihm auch das Für und Wider bezüglich Gebühren in den ASZs.
Ein Gastkommentar kommt von ARA-Vorstand Werner Knausz, der die Bedeutung der Altstoffsammelzentren und Kommunen hinsichtlich einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft betont.
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