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Kehrtwende im großen Stil:
Coca Cola entscheidet sich in Schottland für Einweg-Pfandsystem

Coca Cola, bisher als vehementer Gegner von verpflichtenden Pfandsystemen bekannt, hat nun eingewilligt, eine die Rücknahme von Plastikflaschen und Dosen in Schottland als Pilotprojekt zu starten, um deren bislang unbefriedigende Recyclingquote zu erhöhen und die Entsorgung mit dem Restmüll oder über ungeordnetes Littering einzudämmen. Das ist Ergebnis unermüdliche Druckausübung durch AktivistInnen der Umwelt-NGOs auf die Regierung. (Quelle: The Guardian)

Das Funktionieren des Recyclings soll mit einem Einweg-Pfandsystem garantiert werden, VerbraucherInnen zahlen beim Kauf einer Flasche oder Dose 10p (ca. €0,12) Pfand, das bei Rückgabe wieder ausbezahlt wird.

Der Getränkeabfüller, der weltweit zu den Größten der Branche zählt, hatte noch 2015 eine Entwicklung in Richtung mehr Recycling und Pfand abgelehnt, da laut eigenen Angaben dadurch der Verpackungsverbrauch nicht reduziert werde auch kein sinnvolles Recycling stattfinde. Nun hat sich die Meinung des Konzerns grundlegend geändert, da Pilotversuche und erfolgreiche Systeme in anderen Ländern den deutlichen Mehrwert von Einwegpfand und hohen Recyclingquoten belegt haben. In puncto Nachhaltigkeit habe das Unternehmen große Fortschritte gemacht, die Flaschen und Dosen wären zu 100% recycelbar; Gebinde seien leichter geworden und die Menge an recyceltem Kunststoff in den Flaschen solle von 25% auf 40% bis 2020 ansteigen.

Diese Ankündigung wird nun als Meilenstein gefeiert, denn auch in der Politik bewegt sich einiges: Der Umweltausschuss des schottischen Parlaments hat eine Arbeitsgruppe gebildet, um den Vorschlag zu prüfen und Roseanna Cunningham, die schottische Umweltministerin, dazu zu bewegen, dem Pilotprojekt zuzustimmen.

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