Wiener Leihladen zieht um:
Leila wächst nach erfolgreichem Crowdfunding
Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal Ihren Akkuschrauber benutzt? Oder haben Sie gar keinen, hätten aber erst neulich einen gebraucht? Werkzeuge, Küchengeräte, Sportgeräte, Campingausrüstung – das sind nur einige der Gegenstände, die oft viel kosten und viel Platz wegnehmen, wenig verwendet, aber eben doch gebraucht werden. Doch wozu soll man das alles gleich selber besitzen und in den eigenen vier Wänden aufbewahren? Für Wiener Haushalte gibt es die ökologische Lösung mit wenig Aufwand: Gut Erhaltenes, aber selten Genutztes kommt in den Leihladen, kurz Leila. Dafür können Sie sich aus dieser Bibliothek der Dinge ausleihen, was Sie nicht selbst anschaffen oder erst einmal ausprobieren wollen. Das spart Geld und Ressourcen und vermeidet Abfall.
Leila ist eine physische Leihplattform für Gegenstände aller Art: Wie in einer Bibliothek kann man Mitglied werden und sich Dinge ausleihen. Da jedes neue Mitglied auch mindestens eine Sache in Leila einbringen soll, wächst mit der Mitgliederanzahl auch der Pool an Leihgegenständen. Neben dem physischen Leihladen ist es den Mitgliedern zusätzlich möglich, auf der Homepage die Verfügbarkeit der gewünschten Gegenstände zu überprüfen und sie gleich zu reservieren.
Nach vier Jahren Tätigkeit in der Herbststraße 15 in Wien Ottakring soll der Leila im Herbst an einen zentraleren „lei(h)wanden Standort“ ziehen. Nach erfolgreich abgeschlossenem Crowdfunding sollen auch die Öffnungszeiten ausgedehnt werden, von 10 auf 25 Stunden, und das Angebot soll wachsen: Mit einem Teil des Geldes sollen hochwertige Gegenstände, z.B. Profiwerkzeug und gute Zelte, angeschafft werden.
Für den Leihpool eignen sich besonders Gegenstände für spezielle Anlässe oder Situationen, die nicht täglich gebraucht warden, z.B. Werkzeuge, Campingzubehör, Reisebedarf (z.B. Steckeradapter), nicht alltägliche Küchengeräte (Zuckerwatte- oder Eismaschine), Kinderspielzeug, Sportgeräte oder Gartengeräte.
Um laufende Kosten wie Miete und andere zu bezahlen, gibt es einen Jahres-Mitgliedsbeitrag von 36/24 Euro (normal/ermäßigt), das Ausleihen selbst ist dann kostenlos. Der Verein Leila ist nicht gewinnorientiert. Das siebenköpfige Team arbeitet ehrenamtlich.
Der erste Leila eröffnete übrigens 2010 in Berlin.
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